Die Ursprünge des Vereins

1969 gingen auf Bitten des Erzbischofs von Lomé zwei Priester der Diözese Speyer, Pfarrer Anton Klug und Günther Ländle, nach Togo. Sie waren die ersten deutschen Priester, die nach dem 1. Weltkrieg wiederum in dieses Land kamen.

Um sich auf ihren Einsatz vorzubereiten, weilten sie für einige Zeit bei Pfarrer Franz Krob in Jockgrim, der damals die Arbeiterbildungsstätte leitete.

Ihre Missionsarbeit wurde in vielfältiger Weise durch viele Gruppen unterstützt, die sich in der Arbeiterbildungsstätte um Pfr. Krob gebildet hatten. Ihre Spenden (sog. Freitagsopfer) halfen in beträchtlicher Weise und wurden dankbar angenommen.

Entwicklungshelfer aus Jockgrim, Harald Groß und Klemens Deutsch gingen für mehrere Jahre nach Togo. Andere aus Büchelberg, Xaver Braun und seine Frau Hildegard sowie aus Pirmasens, Thomas Thiele folgten.

Auch kamen zahlreiche Togoer zu Besuch oder zur Behandlung nach Jockgrim, unter Ihnen Bischöfe, Priester, Ordensschwestern und Laien.

In vielen Gruppen übernahmen die Jugendlichen und Erwachsenen Patenschaften für bedürftige Menschen. Kursteilnehmer gaben ein Teil der Kursgebühren als Solidaritätsbeitrag für Menschen in Togo ab. Mitglieder der KAB (kath. Arbeitnehmer Bewegung) spendeten ebenfalls für Projekte in Togo.

Hieraus entstand die Aktion Togo. Die Idee, Menschen und Projekte in Togo finanziell und persönlich zu unterstützen, wurde Realität.

Ende 1984 ging eine Gruppe von 10 Personen unter der Leitung von Pfr. Krob nach Togo, um die Projekte zu betrachten und neue ins Leben zu rufen. Die Organisation der Reise übernahm Dr. Samuel Husunu, dessen Heimatsdorf Gbalave die Gruppe u.a. besuchte. Neue Projekte entstanden. H. Emil Hemmer aus Pirmasens erklärte sich bereit, Projekte in Gbalave zu realisieren.

Schulpatenschaften wurden initiiert. Die damalige Römerbadschule in Rheinzabern, unter der Leitung von Rektor Kurt Klimperle und Konrektor Siegbert Kemmer, übernahm die Patenschaft für die Grundschule in Gbalave. Später, nachdem die Römerbadschule sich zu einer Integrierten Gesamtschule (IGS) weiterentwickelt hatte, wurde die Patenschaft für eine Mittelschule in Vogan übernommen. Die Grundschule in Jockgrim, unter der Leitung von Rektor Gerhard Pfahler, pflegte danach die Patenschaft zur Grundschule in Gbalave und wird auch bis heute weitergeführt.

Am 13. April 1996 wurde der Verein der Togofreunde Jockgrim gegründet, um die Nachhaltigkeit der Aktivitäten von Pfr. Franz Krob, Emil Hemmer und den beteiligten Schulen zu sichern. Dr. Samuel Husunu wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Seitdem hat der Verein weitere Projekte wie Schulbau, Wasserversorgung, Sanitäranlage, Ausbildungszentren u.v.m. in verschiedenen Regionen von Togo realisiert bzw. unterstützt. Der Verein zählt ca. 130 Mitglieder und gibt jährlich ca. 30.000€ für Projekte in Togo aus.